Das Europäische Strafrecht ist die Gesamtheit der von der Europäischen Union erlassenen Rechtsakte auf dem Gebiet des Strafrechts und des Strafprozessrechts sowie die Gesamtheit der völkerrechtlichen Vereinbarungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Strafrechts.
Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen
Für die strafrechtliche Zusammenarbeit hat sich die Europäische Union das Ziel einer ausgewogenen Entwicklung unionsweiter Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung unter gleichzeitigem Schutz der Freiheit und der gesetzlich verbürgten Rechte von Einzelpersonen wie auch Wirtschaftsteilnehmern gesetzt. 1996 verabschiedete der Rat eine Gemeinsame Maßnahme betreffend den Austausch von Verbindungsrichtern und –staatsanwälten.
Europäischer Haftbefehl
Mit dem EU-Haftbefehlsgesetz vom 20. Juli 2006 ist der EU-Rahmenbeschluss zum Europäischen Haftbefehl nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts in nationales Recht umgesetzt worden. Das Gesetz regelt das vereinfachte und beschleunigte Auslieferungsverfahren innerhalb der EU.
Worum geht es beim Europäischen Haftbefehlsgesetz?
- Grundlage des EU-Haftbefehlsgesetzes ist der EU-Rahmenbeschluss zum Europäischen Haftbefehl vom 13. Juni 2002 (RbEuHb), der die Auslieferung von wegen einer Straftat beschuldigten oder verurteilten Personen innerhalb der Europäischen Union erheblich vereinfachen soll. Diese Verbesserung der strafrechtlichen Zusammenarbeit ist gewollter und unverzichtbarer Bestandteil der Entwicklung eines einheitlichen Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts innerhalb der Europäischen Union.
- Mit der Umsetzung in nationales Recht wird kein zusätzlicher Haftbefehlstyp neben die in § 112 ff. StPO geregelten Fälle von deutschen Haftbefehlen eingeführt. Der Europäische Haftbefehl (EuHb) regelt lediglich das Verfahren für den Fall, dass ein EU-Mitgliedstaat (ersuchender Staat) eine Person, die einer Straftat dringend verdächtig oder ihretwegen verurteilt ist, aus einem anderen EU-Mitgliedstaat (ersuchter Staat) zum Zwecke der Strafverfolgung oder -vollstreckung überstellt bekommen möchte. Grundlage der Auslieferung ist ein Haftbefehl gegen den Verfolgten im ersuchenden Mitgliedstaat.
- Mit seinem Urteil vom 18. Juli 2005 hat das Bundesverfassungsgericht das erste Umsetzungsgesetz (EuHbG vom 21. Juli 2004) verfassungsrechtlich beanstandet und aufgehoben. Am 2. August 2006 ist das EuHbG vom 20. Juli 2006 in Kraft getreten, das den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts Rechnung trägt.
- Die Umsetzung des RbEuHb ist innerhalb des Gesetzes über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen (IRG) in einem eigenständigen Abschnitt erfolgt.
Beispiel: Wird ein Franzose im Ausland wegen Totschlags gesucht, schreibt Frankreich den Betreffenden zur Fahndung im sog. Schengener Informationssystem (SIS) aus. Dieser wird bei einer Polizeikontrolle in Mannheim aufgegriffen und dort vorläufig festgenommen. Daraufhin übersendet Frankreich als ersuchender Staat den Auslieferungshaftbefehl an die örtlich zuständige Generalstaatsanwaltschaft des Bundeslandes, in dem der Verfolgte festgenommen wurde, hier also Karlsruhe. Das weitere Verfahren hängt nun davon ab, ob der Verfolgte – nach richterlicher Belehrung - seine Zustimmung zur Auslieferung erklärt. Stimmt er zu, kann die Überstellung des Verfolgten an Frankreich ohne eine gerichtliche Zulässigkeitsprüfung erfolgen.
Bewilligungsentscheidung
Unabhängig von der Zustimmung des Betroffenen und bereits vor der Entscheidung über die Zulässigkeit trifft die Bewilligungsbehörde nach § 79 Abs. 2 IRG in Strafsachen ihre Entscheidung, ob sie im Falle einer vom Gericht rechtlich für zulässig erklärten Auslieferung Bewilligungshindernisse sieht oder nicht und begründet diese Entscheidung.
Nach dem IRG ist Bewilligungsbehörde das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, sofern es die Ausübung seiner Befugnisse nicht einer anderen Behörde übertragen hat. In der Praxis ist diese Aufgabe regelmäßig den Landesjustizverwaltungen bzw. den Generalstaatsanwaltschaften in den Ländern übertragen. In Fällen besonderer politischer, tatsächlicher oder rechtlicher Bedeutung ist sichergestellt, dass das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in die Entscheidung einbezogen wird.
Sieht die Bewilligungsbehörde Hindernisse, wird die Auslieferung bereits in diesem Stadium abgelehnt. Verneint sie hingegen das Vorliegen eines Bewilligungshindernisses, übermittelt sie ihre Begründung dem OLG zusammen mit dem Antrag, über die Zulässigkeit der Auslieferung zu entscheiden. Das Verfahren in dieser Reihenfolge dient dem Interesse des Verfolgten, weil das Gericht auch die Bewilligungsentscheidung gerichtlich überprüfen kann und zugleich verhindert wird, dass sich das Verfahren ohne Grund in die Länge zieht, wenn zunächst eine Zulässigkeit bejaht, dann aber die Bewilligung verneint wird.
§ 83b Abs. 1 IRG benennt die Gründe, aus denen die Bewilligung einer Auslieferung abgelehnt werden kann. Das ist beispielsweise der Fall, wenn gegen den Betroffenen wegen derselben Tat in Deutschland ein Verfahren geführt wird oder wenn zwei Staaten die Auslieferung desselben Verfolgten begehren und entschieden werden muss, an welchen er ausgeliefert wird.
Zulässigkeitsentscheidung
Nur für den Fall, dass der Betroffene der Auslieferung nicht zugestimmt hat, muss das zuständige Gericht – im Beispielsfall das OLG Karlsruhe – über die rechtliche Zulässigkeit der Auslieferung entscheiden. Dabei prüft das Gericht beispielsweise, ob es sich um eine auslieferungsfähige Straftat (mindestens eine Höchststrafe von einem Jahr Freiheitsstrafe) handelt, ob die beiderseitige Strafbarkeit gegeben ist, ob kein rechtskräftiges Urteil eines anderen Mitgliedstaats wegen derselben Tat vorliegt, etc.--und so weiter Bei Delikten, die im Katalog des Art. 2 Abs. 2 des EU-Rahmenbeschlusses enthalten sind, entfällt gem. § 81 Nr. 4 IRG das Erfordernis, die beiderseitige Strafbarkeit zu prüfen.
Auslieferung Deutscher (§ 80 IRG)
§ 80 IRG regelt im Wesentlichen das vom Bundesverfassungsgericht geforderte Prüfprogramm bei der Auslieferung deutscher Staatsangehöriger. Die Verhältnismäßigkeit einer Auslieferung muss aufgrund der verfassungsrechtlichen Vorgaben in jedem Falle zusätzlich hierzu geprüft werden.
Im Einzelnen
§ 80 IRG unterscheidet hinsichtlich der Zulässigkeitsvoraussetzungen bei der Auslieferung eigener Staatsangehöriger zwischen
- der Auslieferung zur Strafverfolgung in den Absätzen 1 und 2 und
- der Auslieferung zur Strafvollstreckung in Abs. 3, die nur zulässig ist, wenn der Betroffene zu richterlichem Protokoll zustimmt.
Nach den Absätzen 1 und 2 ist die Auslieferung zur Strafverfolgung nur zulässig, wenn
- grundsätzlich die spätere Rücküberstellung zur Vollstreckung einer verhängten freiheitsentziehenden Sanktion gesichert ist und
- die Tat keinen maßgeblichen Inlandsbezug aufweist und
- entweder einen maßgeblichen Bezug zum ersuchenden Staat aufweist (Abs. 1) oder die beiderseitige Strafbarkeit gegeben ist und bei konkreter Abwägung der widerstreitenden Interessen kein schutzwürdiges Vertrauen des Verfolgten in seine Nichtauslieferung besteht (Abs. 2, „Mischfälle“).
Entsprechend der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2004 kommt es für die Frage, ob ein Deutscher an einen EU-Mitgliedstaat ausgeliefert werden kann, gem. § 80 IRG also entscheidend auf den Auslands- bzw. Inlandsbezug der Tat an.
Straftaten mit maßgeblichem Inlandsbezug
Bei Straftaten mit maßgeblichem Inlandsbezug ist die Auslieferung Deutscher nicht zulässig. Ein maßgeblicher Inlandsbezug liegt nach § 80 Abs. 2 S. 2 IRG in der Regel vor, wenn sämtliche oder wesentliche Teile des Handlungs- und Erfolgsorts (§ 9 StGB) im Inland liegen (Beispiel: Ein Deutscher versteigert aus einer Wohnung in Düsseldorf mittels seines PC im Internet betrügerisch Waren; 49 von insgesamt 50 Geschädigten sind wohnhaft in Deutschland, nur ein Geschädigter wohnt im Ausland).
Straftaten mit maßgeblichem Auslandsbezug
Hat die Tat dagegen maßgeblichen Bezug zum ersuchenden Staat, so ist die Auslieferung nach § 80 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 IRG zulässig. Ein maßgeblicher Bezug der Tat zum ersuchenden Mitgliedstaat liegt nach Abs. 1 S. 2 in der Regel vor, wenn Handlungs- und Erfolgsort vollständig oder in wesentlichen Teilen auf seinem Hoheitsgebiet liegen (Beispiel: Ein Deutscher ermordet in Frankreich einen französischen Staatsangehörigen) oder wenn es sich um eine schwere Tat mit typisch grenzüberschreitendem Charakter handelt, die zumindest teilweise auf dem Hoheitsgebiet des ersuchenden Mitgliedstaats begangen wurde (z.B. internationaler Terrorismus und organisierter Drogen- oder Menschenhandel, vgl. BVerfG, 2 BvR 2236/04 vom 18.7.2005, Absatz-Nr. 86).
Mischfälle
Kann weder ein maßgeblicher Inlands- noch ein maßgeblicher Auslandsbezug festgestellt werden (beispielsweise bandenmäßiger Serienbetrug mit sowohl Tätern als auch Opfern bzw. Zeugen in mehreren Mitgliedstaaten), ist die Auslieferung nach Abs. 2 S. 1 Nr. 3 nur zulässig, wenn die beiderseitige Strafbarkeit gegeben ist und bei konkreter Abwägung der widerstreitenden Interessen kein schutzwürdiges Vertrauen des Verfolgten in seine Nichtauslieferung besteht. Bei der Abwägung sind nach § 80 Abs. 2 S. 3 und 4 IRG insbesondere der Tatvorwurf, die praktischen Erfordernisse und Möglichkeiten einer effektiven Strafverfolgung und die grundrechtlich geschützten Interessen des Verfolgten unter Berücksichtigung der Ziele eines Europäischen Rechtsraums zueinander ins Verhältnis zu setzen. Ist hinsichtlich der Tat, die dem Auslieferungsersuchen zu Grunde liegt, in Deutschland bereits eine abschließende Entscheidung seitens der Staatsanwaltschaft oder eines Gerichts getroffen worden, so sind die Gründe dieser Entscheidung in die Abwägung mit einzubeziehen.
Die Auslieferung eines deutschen Staatsangehörigen zur Strafvollstreckung ist nach § 80 Abs. 3 IRG nur zulässig ist, wenn der Betroffene zu richterlichem Protokoll zustimmt. Erfolgt keine Auslieferung, so sind die deutschen Justizbehörden nach Art. 4 Nr. 6 des EU-Rahmenbeschlusses verpflichtet, die Vollstreckung der ausländischen Strafe in Deutschland zu übernehmen. Diese Regelung soll also nicht davor schützen, dass die ausländische Strafe vollstreckt werden kann, sonder nur gewährleisten, dass ein Deutscher nicht gegen seinen Willen zur Vollstreckung einer Freiheitsstrafe ausgeliefert wird.
Das IRG sieht darüber hinaus vor, dass unter bestimmten Voraussetzungen (§ 83b Abs. 2 IRG) auch die Auslieferung eines in Deutschland lebenden Ausländers abgelehnt werden kann. So soll beispielsweise im Fall eines ausländischen Staatsbürgers, der seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat, hier mit seiner Familie lebt und sozial integriert ist, die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe in Deutschland erfolgen können. Damit wird der Kontakt mit zur Familie nicht unterbrochen und die Resozialisierung des Täters unterstützt.
Stand: 3. November 2015
FAQs
Wann bekommt man einen europäischen Haftbefehl? ›
Welche Voraussetzungen gelten für den EU-Haftbefehl? Der Europäische Haftbefehl darf nur für schwere Straftaten ausgestellt werden, die im ausstellenden Staat mit einer Freiheitsstrafe von mindestens 12 Monaten bedroht ist.
Wie lange ist ein europäischer Haftbefehl gültig? ›Der europäische Haftbefehl, der von einer Justizbehörde eines EU-Mitgliedstaates ausgestellt wird, hat Gültigkeit in der gesamten EU und stellt ein vereinfachtes grenzüberschreitendes Verfahren für die Auslieferung einer gesuchten Person dar.
Was ist eine Auslieferungsfähige Straftat? ›Eine Straftat ist nach Art. 4 Abs. 1 Satz 1 EU-USA-Abkommen auslieferungsfähig, wenn sie nach dem Recht des ersuchenden und des ersuchten Staates mit einer Freiheitsstrafe im Höchstmaß von mindestens einem Jahr oder einer strengeren Strafe bedroht ist.
Kann die EU eigenständige Bestimmungen des materiellen Strafrechts erlassen? ›2 In der Eu- ropäischen Union findet die Harmonisierung des materiellen Strafrechts ihre zentrale Grundlage in Art. 83 AEUV, der die Europäische Union zum Erlass von Richtlinien ermächtigt, die für den nationalen Gesetzgeber eine Verpflichtung zur Einführung von Strafvorschriften begründen (sog. Anwei- sungskompetenz).
Wann wird international gefahndet? ›Soweit eine Fahndung nicht im gesamten Schengenraum oder über diesen hinaus erfolgen soll, wird international durch INTERPOL gefahndet. Die Fahndung kann auf Staaten oder Fahndungsräume (vgl. Vordruck Nr. 40a RiVASt) beschränkt werden.
Wann wird man mit internationalen Haftbefehl gesucht? ›Ein Beispiel für einen Internationalen Haftbefehl könnte der Fall eines Betrügers sein, der in Deutschland wegen gewerbsmäßigen Betrugs in mehreren Fällen verurteilt wurde, sich aber vor der Vollstreckung seiner Haftstrafe ins Ausland abgesetzt hat.
Kann man mit Haftbefehl ausreisen? ›Das heißt, dass eine Ausreise mit einem erlassenen Haftbefehl nicht erlaubt ist. Sofern sich der Beschuldigte im Ausland aufhält, kann die Staatsanwaltschaft einen europäischen Haftbefehl erlassen. Der Beschuldigte kann dann auch im Ausland von der Polizei festgenommen werden und wird an Deutschland ausgeliefert.
Wird man bei einem Haftbefehl gesucht? ›Ein Haftbefehl muss immer in Relation zum konkreten Tatvorwurf stehen – für kleine Delikte wird in der Regel kein Haftbefehl erlassen. Die Staatsanwaltschaft muss einen Haftbefehl beim Haftrichter beantragen. Erst wenn der Haftrichter den Haftbefehl erlässt, ist dieser rechtskräftig.
Welche Länder haben ein Auslieferungsabkommen mit Deutschland? ›Mit einigen Ländern hat Deutschland einen Auslieferungsvertrag geschlossen, zum Beispiel USA, Australien und Türkei. Diese Verträge regeln die Grundlagen, auf denen gegenseitig ausgeliefert wird.
Kann ein Deutscher in die USA ausgeliefert werden? ›Demnach steht das Unionsrecht einer Auslieferung grundsätzlich nicht entgegen. Deutschland als Mitgliedsstaat kann also andere EU-Bürger an die USA ausliefern, da weder das Recht auf Freizügigkeit nach Art. 21 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) noch das Diskriminierungsverbot nach Art.
Kann man als Deutscher in die USA ausgeliefert werden? ›
Grundsätzlich darf kein Deutscher an das Ausland ausgeliefert werden (Art. 16 Abs. 2 Satz 1 GG). Das Grundrecht schützt deutsche Staatsbürger in ihrem staatsbürgerlichen Status und gegenüber der Strafverfolgung im Ausland.
Ist das Verschweigen einer Straftat strafbar? ›Es ist ein populärer Rechtsirrtum, dass man in Deutschland grundsätzlich verpflichtet sei, einen anderen wegen einer begangenen Straftat anzuzeigen. Doch wer nichts tut, wenn er von einer Straftat erfährt, macht sich grundsätzlich nicht strafbar.
Welche Gesetze kann die EU erlassen? ›Es gibt derzeit zwei Arten von EU-Gesetzen: Richtlinien und Verordnungen. Richtlinien sind Rahmengesetze der EU; sie stellen eine politische Forderung an die Gemeinschaft und müssen von den nationalen Parlamenten der Mitgliedstaaten innerhalb einer gesetzten Frist in nationales Recht umgesetzt werden.
Kann die EU Gesetze erlassen? ›Seit dem Vertrag von Lissabon sind das Europäische Parlament (EP) und der EU -Ministerrat gleichberechtigte Gesetzgeber der Union. Beide Gremien müssen einem Entwurf zustimmen, damit das Gesetz verabschiedet werden kann. Dieser Prozess heißt ordentliches Gesetzgebungsverfahren.
In welchen Bereichen kann die EU Gesetze erlassen? ›- Binnenmarkt.
- Beschäftigung und Soziales.
- Wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt.
- Landwirtschaft.
- Fischerei.
- Umwelt.
- Verbraucherschutz.
- Transport.
Der aktuell womöglich in Deutschland bekannteste Verbrecher, der international zur Fahndung ausgeschrieben ist: Ex-Wirecard-Boss Jan Marsalek. Marsalek ist das Gesicht des wohl größten Bilanzskandals der deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Wann wird man von Interpol gesucht? ›1923 wurde Interpol als Internationale kriminalpolizeiliche Kommission gegründet, damit Kriminelle nicht so einfach im Ausland untertauchen können.
Wann verjährt ein internationaler Haftbefehl? ›Nein, ein Haftbefehl unterliegt nicht der Verjährung.
Wo ist der Europäische Haftbefehl geregelt? ›Die Internationale Strafhilfe ist in Deutschland in dem Gesetz über die Internationale Rechtshilfe in Strafsachen (IRG) geregelt. Die Grundsätze des Europäischen Haftbefehls sind im achten und neunten Teil des IRG eingearbeitet.
Wer stellt einen internationalen Haftbefehl aus? ›In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen Haftbefehl, den ein Staat gegen eine Person erlässt und dann international ausstellt. Die bereits 1923 gegründete Organisation Interpol koordiniert dann die Fahndung.
Wie viel kostet Haftbefehl? ›
Wie viel kostet eine Haftbefehl Vape & Einweg E-Shisha? Der UVP des Herstellers für die Haftbefehl 700 Einweg E-Shishas und Vapes ist 9,90 €.
Wie kann ich herausfinden ob gegen mich ermittelt wird? ›es besteht keine Pflicht der Staatsanwaltschaft mitzuteilen, ob gegen jemanden ermittelt wird. Wenn begründeter Verdacht besteht, dass eine Anzeige erstattet wurde, kann man eine Anfrage an die Staatsanwaltschaft stellen und um Auskunft bitten. Dies ergibt sich aus § 170 Abs. 2 Satz 2 StPO.
Kann man Ersatzfreiheitsstrafe umgehen? ›Nach § 42 StGB können finanziell benachteiligte Betroffene die Ersatzfreiheitsstrafe umgehen, indem Ratenzahlung mit dem Gericht vereinbart wird. Dabei werden entsprechend der wirtschaftlichen Verhältnisse des Verurteilten feste Teilbeträge vereinbart, die zu festgeschriebenen Zahlungsfristen zu erstatten sind.
Bei welchen Straftaten Haftbefehl? ›Zunächst einmal ist ein Haftbefehl nur dann zulässig, wenn der dringende Verdacht besteht, dass jemand eine Straftat begangen hat. Das heißt, dass der Beschuldigte nach dem jeweiligen Ermittlungsstand mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter oder ein Teilnehmer an der Straftat ist.
Kann ein Inkasso ein Haftbefehl machen? ›Wenn der Schuldner Forderung weiterhin nicht bezahlt und die Abgabe einer Vermögensauskunft verweigert, darf das Inkassounternehmen auch einen Antrag auf Erzwingungshaft stellen.
Wird ein Haftbefehl sofort vollstreckt? ›Natürlich ist der Haftbefehl schon ernst zu nehmen, er wird meist aber nicht sofort vollstreckt. Und wenn es dazu kommen sollte, kann sich der Schuldner auch in dem Moment noch anders verhalten und die eidesstaatliche Versicherung (Vermögensauskunft) abgeben und unterschreiben.
Wer hat kein Auslieferungsabkommen mit USA? ›Kein Abkommen besteht mit China. Mit Island, Kuba, Nicaragua und Venezuela haben die USA zwar Auslieferungsabkommen vereinbart, doch wurden sie bereits vor dem Zweiten Weltkrieg unterzeichnet. Die Regierungen dieser Staaten dürften sich daran nicht mehr gebunden fühlen.
Hat Russland ein Auslieferungsabkommen mit Deutschland? ›Die Auslieferung an Russland (Russische Föderation) unterliegt dem Europäischen Auslieferungsübereinkommen. Deutsche Staatsangehörige werden nicht ausgeliefert. Ersuchen um Anordnung der vorläufigen Auslieferungshaft können über Interpol gestellt werden.
Wie läuft eine Auslieferung ab? ›Das Auslieferungsverfahren beginnt mit dem Eingang eines schriftlichen Auslieferungsersuchens des ersuchenden Staates an den ersuchten Staat (sog. Auslieferungsersuchen). Der ersuchende Staat muss die Begehung einer auslieferungsfähigen Straftat durch den Betroffenen schlüssig behaupten.
Was darf nicht in Paket USA? ›- Pfeifen, die zur Nutzung illegaler Drogen verwendet werden (Auch Tabakpfeifen)
- Kunstgegenstände aus Holz aus China, deren Äste oder Zweige dicker als 1 cm sind.
- Gefälschte Produkte.
- Pornigrafische Produkte.
- Feuerwerkskörper.
- Medizinische Substanzen oder Drogen.
Welche deutschen Supermärkte gibt es in den USA? ›
- Osteuropäische Lebensmittelläden. ...
- Aldi. ...
- Cost Plus World Market. ...
- Lidl. ...
- Whole Foods. ...
- Trader Joe's. ...
- Big Lots. ...
- T.J.
Auslieferung an die Türkei
Der Auslieferungsverkehr mit der Türkei (Republik Türkei) basiert auf dem Europäischen Auslieferungsübereinkommen von 1957, dem die Türkei beigetreten ist. Beide Seiten liefern eigene Staatsangehörige nicht aus.
Das sind die Haupt-Importe der EU aus den USA. Mit einem Warenwert von 22,6 Mrd. Euro machen medizinische und optische Geräte – darunter Mikroskope, Linsen und Teleskope – rund 8,5 Prozent der europäischen Importe aus den USA aus. Die Wareneinfuhr ist dabei im Vergleich zu 2017 um ein Prozent zurückgegangen.
Welche Lebensmittel darf ich in die USA versenden? ›Ja, Sie können einige feste oder flüssige Lebensmittel in die Vereinigten Staaten schicken, solange sie nicht verderblich sind (verderbliche Waren sind solche mit einem Verfallsdatum von 10 Tagen oder weniger) und keine besonderen Temperatur-, Feuchtigkeits- oder Lagerbedingungen für ihren Transport erfordern.
Hat Spanien ein Auslieferungsabkommen mit Deutschland? ›Auslieferung an Spanien
Die Auslieferung von Deutschland an Spanien (Königreich Spanien, inkl. Balearen und Kanarische Inseln) kann aufgrund eines Europäischen Haftbefehls erfolgen. Auch deutsche Staatsangehörige können auf der Grundlage eines Europäischen Haftbefehls zur Strafverfolgung an Spanien ausgeliefert werden.
Die schwersten Straftaten im Strafgesetzbuch sind Mord (§ 211 StGB) und Totschlag im besonders schweren Fall (§ 212 Abs. 2 StGB). Bei diesen beiden Delikten droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Welche Straftaten werden nur auf Antrag verfolgt? ›- § 123 – Hausfriedensbruch.
- § 145a – Verstoß gegen Weisungen während der Führungsaufsicht.
- § 185 – Beleidigung (i. ...
- § 186 – Üble Nachrede (i. ...
- § 187 – Verleumdung (i. ...
- § 201 Abs. ...
- § 247 – Haus- und Familiendiebstahl.
- § 248b – Unbefugter Gebrauch eines Fahrzeugs.
- Online-Auktionsbetrug.
- Diebstahl eines Fahrrades.
- Sachbeschädigung an einem Fahrrad.
- Unterschlagung eines Fahrrades.
- Sachbeschädigung an einem Kraftfahrzeug.
- Diebstahl von Fahrzeugteilen.
- Diebstahl von Gegenständen aus einem unversperrten Kfz.
Ein Haftbefehl wird nur erlassen, wenn Sie der Straftat dringend verdächtigt werden. Dafür müssen Sie die Tat mit großer Wahrscheinlichkeit begangen haben. Die Staatsanwaltschaft muss dem Richter also bereits glaubwürdige Beweise vorgelegt haben.
Wie lange dauert es bis ein Haftbefehl raus ist? ›Wie lange ist der Haftbefehl gültig? Der Haftbefehl bleibt grundsätzlich solange bestehen, bis dieser vollstreckt wird. Solange kein Urteil gesprochen wurde, soll der Vollzug der Untersuchungshaft in der Regel sechs Monate nicht überschreiten.
Was passiert wenn man einen Haftbefehl bekommt? ›
Durch den Haftbefehl soll die ordnungsgemäße Durchführung eines Strafverfahrens durch Staatsanwaltschaft und Polizei sichergestellt werden. Mit anderen Worten liegt die vorläufige Festnahme einer noch nicht verurteilten Person vor. Sinn und Zweck des Haftbefehls ist es, das Verfahren zu sichern.
Welches Land liefert nicht nach Deutschland aus? ›4. Kein Auslieferungsabkommen und auch keine entsprechende Praxis. An und von diesen Ländern wird in der Regel nicht ausgeliefert. Das sind zum Beispiel: Bangladesch, Guatemala, Iran, Kasachstan, Kuba und Philippinen.
Kann ein Haftbefehl verfallen? ›Ein Haftbefehl verjährt nicht. Nur die Straftat und die Vollstreckung der Strafe unterliegen der Verjährung.
Was passiert wenn man Strafe nicht bezahlen kann? ›Folgen der Nichtzahlung der Geldstrafe
Sollte die Geldstrafe nicht innerhalb der vorgegebenen Frist gezahlt werden, werden die Verurteilten gemahnt. Nach fruchtlosem Fristablauf erteilt die Staatsanwaltschaft einen Vollstreckungsauftrag. Dies ermöglicht eine Pfändung in das bewegliche Vermögen der Verurteilten.
In der Regel erfolgt zunächst eine Aufforderung zum Haftantritt. Wenn darauf keine Reaktion erfolgt, kann es auch zu einer Verhaftung kommen. Durch die Zahlung der Strafe können die Ersatzfreiheitsstrafe und ein entsprechender Haftbefehl abgewendet werden.