Mich hat niemand auf dieses Buch vorbereitet und ich weiß gerade nicht wirklich wie ich meine Gedanken in Worte fassen soll. Wenn einem bereits im Prolog das Herz gestohlen wird weiß ich, dass ich mehr Tränen vergießen werde als mir lieb ist. Die meiste Zeit konnte ich vor Tränen kaum noch etwas sehen und musste Pausen einlegen um mich wieder zu beruhigen. Bereits das erste Kapitel hat mit gebrochen. Wie kann man ein solches Kapitel eigentlich schreiben ohne selbst daran zu zerbrechen? Noch nie in meinem Leben brauchte ich so viele Pausen, wenn ich ein Buch gelesen habe. Ich habe auch noch nie so sehr geheult wie in diesem Buch. Als Poppy anfängt Rune aus ihrem Leben auszuschließen nachdem er nach Norwegen zurück musste hatte ich die schlimmsten Befürchtungen und wollte nicht mehr weiter lesen. Denn ich hatte verdammt noch einmal recht… und darüber war ich nicht glücklich… I am crying in a cool way – falls jemand fragen sollte. Wie kann man zulassen, dass die Beiden ihre epische Liebe nicht ausleben dürfen? Warum?! Das Ende?! Ahm nein. Absolutes NEIN!!!!
Poppy ist einfach zuckersüß. Schon als kleines Mädchen merkt man, dass sie ein Sonnenschein ist und sich nicht so schnell die Laune verderben lässt. Aber mit fünf Jahren sieht man die Welt noch aus anderen Augen und weiß nichts von den Dramen, die einen erwarten werden, wenn man erwachsen wird und vor wichtigen Entscheidungen des Lebens steht. Ich bewundere sie für ihre Kraft und Stärke, welche sie an den Tag legt als sie herausfindet, dass sie Krebs hat und nicht mehr gesund werden wird. Sie hat so viel Lebensfreue und Energie und lässt sich von nichts und niemandem runterziehen. Sie will ihr Leben genießen und auskosten, ihre Träume verwirklichen und niemandem zur Last fallen. Ihre Träume sind wunderschön und es ist unfassbar, dass sie alles noch erleben konnte, da sich ihre Liebsten dafür eingesetzt hatten um sie ihr zu erfüllen. Der Abschlussball, die Sonnenauf- und –untergänge, der Ausflug nach New York… sie hatte ein viel zu kurzes Leben für so viel Lebenslust und Energie.
Rune und seine schlechte Laune, der keine andere Wahl hatte als sein Schicksal zu akzeptieren und neben einem Umzug auch noch eine neue beste Freundin in seinem Leben hatte. Ich konnte auch die Wut von Rune gegenüber seiner Eltern verstehen, denn immerhin hatten sie ihm über einen Monat lang verschwiegen, dass sie nach Norwegen zurückziehen würden. Er hatte nicht einmal richtig Zeit um sich von Poppy zu verabschieden. Als er zwei Jahre später aus Norwegen zurückkommt hatte ich bereits befürchtet, dass er sich verändert hatte. Denn der Hass, welchen er gegenüber seinen Eltern gezeigt hatte, hatte sein Herz vergiftet. Er war in meinen Augen kaum wieder zu erkennen. Ich verstehe, dass er verletzt war ohne ein Wort und eine Erklärung von Poppy ausgeschlossen zu werden, aber sein Verhalten ihr gegenüber war bei seiner Rückkehr nicht in Ordnung. Er hat sie bewusst verletzt, weil er es ihr heimzahlen wollte. Dennoch kennt er sie zu gut und als er bemerkt, dass etwas nicht mit ihr stimmt blitzt der alte Rune hinter seiner kalten Fassade hervor. Rune tut mir einfach nur leid. Sein Leben wurde auf den Kopf gestellt als er wegziehen musste und nun wo er zurück ist erfährt er, dass er sein Mädchen für immer verlieren würde ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Auch wenn es eine harte Zeit und eine unerträgliche Situation für ihn werden würde hatte ich gehofft, dass er und Poppy sich wieder näher kommen würde. Und dass sie es schaffen würde den alten Rune wieder zum Vorschein zu bringen. Auch wenn sich Rune verändert hatte und diese unglaubliche Wut in sich trägt merkt man seinen weichen Kern, wenn es um Poppy geht. Er erinnert sich an alles was sie ihm jemals erzählt hatte und welche Erinnerungen ihr die Wichtigsten waren. Ich kann mir nicht vorstellen, wie viel Kraft es ihn gekostet haben musste Poppy noch all ihre Wünsche zu erfüllen. All seine Abenteuer an sie waren wunderschön und haben sie zum Lächeln gebracht. Er wusste genau was sie brauchte und hat es ihr gegeben. Niemand kannte sie so gut wie er.
Poppymin & ihr Rune sind einfach nur zuckersüß. Ich kann nicht mehr mit den Beiden. Sie unterstützen einander wo sie können und passen aufeinander auf. Die Verbindung zwischen ihnen ist so speziell und es überrascht mich, dass es so lange zwischen ihnen gehalten hat. Besonders als sie in das schwierige Teenager Alter kommen, wo es nicht mehr so einfach wird und sich auch ihre Körper und Bedürfnisse änderten. Ich hatte die ganze Zeit Sorge, dass es den Beiden jeden Moment den Boden unter den Füßen wegreißen würde. Es tat mir in der Seele weh als sich die Beiden voneinander verabschiedet haben als Rune nach Norwegen zurück ziehen musste, denn man merkte schnell die enge und außergewöhnliche Verbindung zwischen den Beiden. Als er die Nacht bei ihr verbracht hatte und sie einen Schritt weiter gegangen waren in ihrer Beziehung hatte ich Angst, dass es alles kaputt machen würde. Mir wurde das Herz aus der Brust gerissen als Rune ihr all die gemeinen Dinge an den Kopf geworfen hatte und als sie ihm dann um die Ohren schmeißt, dass sie sterben würde war es für mich endgültig vorbei… Ihre letzten gemeinsamen Monate waren herzzerreißend und gleichzeitig wunderschön. Er hat ihre Wünsche respektiert und sie haben jede Minute ausgekostet und zusammen verbracht. Ich könnte mir Rune auch mit niemandem anderen an seiner Seite vorstellen, denn er und Poppy gehören einfach zusammen.
Familie Litchfield ist ein Kapitel für sich. Poppys Mamaw verlässt die Familie bereits sehr früh und gibt ihrer Enkeltochter ein Glas mit Papierherzen um tausend bedeutende Küsse zu sammeln und die Idee dahinter ist in meinen Augen einfach nur zuckersüß und eine wunderschöne Idee um Erinnerungen festzuhalten. Aber ich komme nicht darauf klar, dass ihre Großmutter stirbt und davor noch eine solch bewegende „Rede“ hält. Auf der einen Seite kann ich die Eltern von Poppy verstehen, dass sie sich Sorgen machen, denn ihre Tochter hat Krebs und nicht mehr lange zu leben. Aber dass sie Rune aus dem Leben von Poppy verbannen wollten ist doch absolut idiotisch. Sie wussten doch genau, wie sehr Poppy ihn liebt und dass er sie immer glücklich machte. Wieso also sollten sie ihr ihre Freude und Liebe nehmen? Doch als es dem Ende zugeht merkt man, dass sie alle wie eine Familie zusammen wachsen um füreinander da zu sein. Sie alle lieben Poppy und wollen nur das Beste für sie auch wenn sie viel zu früh aus ihrer Mitte gerissen wurde.
Familie Kristiansen hat sich bei mir irgendwie ein wenig unbeliebt gemacht als sie Rune über einen Monat lang verschwiegen hatten, dass sie zurück nach Norwegen ziehen würden. Wie kann man seinen Sohn erst einen Tag vor abreise damit überfallen? Besonders nachdem sie wissen, welch enge Verbindung er zu Poppy hat? Ich fand es auch schlimm, dass Rune sich von seinem kleinen Bruder so abgekapselt hatte. Denn er konnte doch nichts dafür was passierte. Seine Wut auf seine Eltern konnte ich noch verstehen, aber Alton damit zu bestrafen fand ich nicht richtig. Ich musste hart schlucken als sein Vater ihm sagte er solle sich von Poppy fernhalten, denn er sei nicht gut für sie und würde ihr nur Schwierigkeiten und Herzschmerz bereiten. Aber als ich dann erfahren habe, dass er die Kamera gerettet und reparieren hatte lassen, welche Rune weggeschmissen hatte konnte ich ihn auch verstehen. Er hat ein gutes Herz und glaubt an seinen Sohn auch wenn er es nicht gezeigt hatte und wenn Rune es ihm schwer machte. Sie glauben an die gute Seite in ihm. Die kleinen Momente zwischen Rune und Alton sind zuckersüß und heilen mein Herz. Es heilt auch mein Herz zu sehen, dass Rune sich wieder mit seinen Eltern versteht und deren Hilfe annimmt um nicht alleine zu sein.
